Quantcast
Channel: Klasse-Kleckse
Viewing all articles
Browse latest Browse all 187

Inter NETT macht's möglich!

$
0
0
Es ist schon eine komische Geschichte mit dem Internet. Seit nun mehr als 10, ja fast sogar schon 15 Jahre bewege ich mich darin herum...anfangs nur recht zögerlich, meist um Sachen zu kaufen oder zu verkaufen (hach, damals war ebay noch richtig klasse...da konnte man fast ausschließlich Gebrauchtes schnappen!).

Über das Internet fand ich zu meiner Nähleidenschaft zurück...darüber habe ich auch schon mal geblogt...irgendwann in den letzten 7,5 Jahren.

Und, und das ist immer wieder das Erstaunliche, ich traf auf Menschen, auf Gleichgesinnte, denen ich OHNE Internet vermutlich nicht begegnet wäre, weil sie doch etliche Kilometer von uns entfernt wohnen. Bei Einigen kann ich mich noch gut an den ersten Tag der Begegnung erinnern, andere traf ich eher zufällig mal und intensivierte erst später die Beziehung...wieder andere verliere ich von Zeit zu Zeit auch wieder im großen worldwideweb, dafür kommen aber auch neue Bekanntschaften hinzu. Interessanterweise funktioniert das "näher kommen" neuerdings auch ohne Worte, nämlich nur durch Bilder via Instagram, vielleicht weil manches auf den Bildern einen Wiedererkennungswert hat;-).
Ja, und ich kann es nicht anders sagen...ich finde das grandios!
Klar, das Internet ist BÖSE, es macht süchtig, es weiß alles über mich und noch viel schlimmer, nicht nur das Internet, sondern, ja neuerdings scheinbar ja auch alle anderen. Aber dennoch...was wäre mein Leben ohne diese Beziehungen nach da "draussen"?

Nunja, und wenn das böse Internet ja eh schon alles weiß, dann kann ich euch ja verraten wo ich am vergangenen Wochenende war. Es kommt nämlich mit dem Kirmeswochenende so gut aus, dass dann auch die Zwiebelkuchenzeit in vollem Gange ist und zu Zwiebelkuchen trinkt man ja nun mal gerne ein Gläschen Ferderweißen...oder auch mal zwei oder drei...


Und wo bekommt man Zwiebelkuchen und Federweißen am besten?...in Weingegenden. Wie praktisch, dass ich auch interNETTe Freunde dort wohnen habe. Also buchten wir dieses mal keine Ferienwohnung an der niederländischen Nordsee, sondern im rheinland-pfälzischen Nierstein...genau, da wo die Frau...äh...Mutti wohnt. Und weil Zwiebelkuchen essen und Ferderweißen trinken in Gesellschaft noch viel mehr Spaß macht, trafen wir dort auf noch viel mehr interNETTe Freunde.
Und neben den InterNETTen Freunden, trafen wir auf die realen Freunde und das war mindestens genauso nett und man unterhielt sich über Gott und die Welt und es war einfach rundherum schön! Und irgendwann die erkenntnisreichen Worte der Gastgeberin an die Freunde vor Ort: "Ohne InterNETT säßen die jetzt nicht alle hier!" "Ja so ist es!", konnten wir nur zustimmend nicken. "Genau SO ist es!"...immer wieder faszinierend und doch nie so richtig zu verstehen, erst recht nicht für diejenigen, die nicht im Internet unterwegs sind, so wie wir.

Interessanterweise traf ich übrigens die InterNETT-Freunde in den letzten 6 Wochen häufiger als meine realen Freunde hier vor Ort. Das ist schon komisch, denn die meisten davon wohnen sogar hier direkt im Ort, manche davon sogar hier bei mir in der Straße! Das ist schon erschreckend. Also, was ist das? Was macht es aus, dieses Beisammensein mit lieben Freunden aus dem Internet? Liegt es an der Möglichkeit NICHT so oft zusammen kommen zu können? Denn bei den Freunden vor Ort hätte ich ja sozusagen jeden Tag die Möglichkeit "Hallo" zu sagen. Oder ist man vor Ort so im Alltag eingebunden, dass man sich die Zeit dafür nicht nimmt? Manchmal erscheint mir die Terminabsprache mit den Freunden vor Ort sogar viel komplizierter als mit den interNETTen Freunden, denn da tauscht man sich in whatsapp Gruppen aus, stimmt den Termin ab, "bespricht", wer was mitbringt. Hier vor Ort muss ich jeden Einzelnen anrufen und wenn einer zum vereinbarten Termin nicht kann, muss ich wieder bei allen anrufen, um zu fragen ob auch ein anderer Tag geht. Ich empfinde das inzwischen als sehr kompliziert...seufz.

Äh...ja...und irgendwie ist mir nun der rote Faden abhanden gekommen.

Daher zurück zum Wochenende, quasi vom roten Faden zum roten Hang...


...denn über den lernten wir viel auf unserer Weinbergsrundfahrt hoch über Nierstein...


im "Kärnsche" (oder so ähnlich;-)).


Wir wissen nun warum die Winzer noch viel Sonne brauchen im September und Oktober (hah, nicht nur DIE, ich auch!!!) und dass die Rebstöcke um diese Zeit entblättert werden, damit die Feuchtigkeit besser auftrocknet und die wenige Sonne besser an die Trauben herankommt.


Wir sahen grüne Trauben für den Weißwein...


...und blaue für den Rotwein.


Und am Aussichtspunkt angekommen, wussten wir auf einmal wofür Fleischwurst, VIEL Fleischwurst auf so einer Weinbergsrundfahrt auf einmal sehr gut ist;-)...hicks...


Obwohl das Wetter ein klein wenig besser hätte sein können, wir haben uns rundum wohl gefühlt, es war ein tolles Wochenende und mein Dank gilt der gesamten Familie von Frau...äh...Mutti und ihren Freunden vor Ort für ihre Gastfreundschaft und die tolle Zeit miteinander!

Gruß Uschi


Viewing all articles
Browse latest Browse all 187