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Hereinspaziert...

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...heute möchte ich euch wieder mal ein neues Buch vorstellen, ein Gartenbuch in das man wahrlich abtauchen, in dem man genüsslich "hindurchspazieren", hier und da verweilen kann und manchmal auch Platz nimmt, um etwas intensiver zu lesen.

Die Rede ist von den Buch: "Ein junger Garten auf dem Land", erschienen im DVA Verlag, geschrieben von Elke Zimmermann und mit wunderschönen Bildern von Christa Brand ausgestattet.


Was macht dieses Buch nun so liebenswert? Es sind nicht nur die Bilder, die es auf jeden Fall anzuschauen lohnt, nein es ist dieses Gefühl an der Gartenpforte abgeholt zu werden und mit vielen Tipps und Ideen auf eine Rundreise durch den Garten geführt zu werden. Nach der ersten "Annäherung" begibt man sich auf den "Terrassengarten", nimmt hier kurz Platz, um von dort den Blick auf den Bauerngarten verweilen lassen zu können.


Ein Bauerngarten nach historischen Vorbild, jedoch mit "zeitgemäßen Interpretationen", wie z.B. die mit Stahlblechen abgetrennten quadratischen Beete. Stahlblech, ein an sich kalter, nüchterner Werkstoff, der sich aber sehr schön durch das rostbraun auch als "natürliches" Element in die Natur einfügt und in diesem Garten in keinster Weise kalt und nüchtern wirkt.

"Von der Sonne verwöhnt" wird man im Irisgarten, der viele Sorten in allen möglichen Farben beherbergt.

Im Kapitel "Immer den Wasser nach" zeigt sich, dass auch Wasser ein Gestaltungselement im Garten sein kann, nicht nur als Gartenteich. So ist hier im Garten von Elke Zimmermann ausgehend vom Wassertrog ein Rinnensystem rund um den Bauerngarten gelegt worden. "Was zunächst wie kleine Bewässerungsrinnen aussieht, ist ein ausgeklügeltes System zur Schneckenabwehr. Da Schnecken weder schwimmen noch tauchen, lassen sie sich durch die kleinen , etwa 10 cm breiten und 4 Zentimeter tiefen Wassergraben davon abhalten, im Gemüsegarten ihr Unwesen zu treiben". Genial gelöst würde ich sagen!

"Entlang der Grenze" wird dem Besucher...äh...Leser gezeigt, das Grenzbepflanzung jenseits von Thuja und Kirschlobeer viel spannender, mystischer und geheimnisvoller wirkt und zu jeder Jahreszeit ihren Reiz ausüben kann.


Im Kapitel "Draussen Leben" wird klar, draussen ist nicht einfach "nur" ein Garten der Arbeit macht, nein draussen ist ein "Lebensraum" der Freude macht. Freude beim Ernten, Freude beim darin spielen, Freude auch beim Arbeiten, weil immer wieder Neues wächst und entdeckt wird und Freude auch beim darin ausruhen!

Zu guter Letzt schlendern wir mit der Autorin noch durch den Hanggarten in dem mit Findlingen und vielen Staudengewächsen eine wunderschöne dreidimensionale Kulisse geschaffen wurde.


Das Buch endet mit einem Ausblick auf "Haus und Hof" und schaut auch hinter die Kulissen, wo findet der Kompost seinen Platz ohne allzusehr ins Auge zu fallen, wo bleiben die Gartengeräte die man doch beinahe täglich benötigt und wo sammelt sich der "Krusch und Krempel, den man vielleicht doch noch brauchen kann"?

An vielen Stellen im Buch habe ich mich wiedergefunden, das hat mir sehr gut gefallen, viele Stellen an denen ich Nicken musste und dachte "Ja, so ist es...genau so!", daher hat mein Rezensionsexemplar auch ganz viele Fähnchen bekommen,

 ...an diesen Stellen fand ich Textpassagen die es sich zu merken lohnt:

"Etappenweise kommt Jahr für Jahr etwas dazu;...." Ein Garten ist eben nie fertig, auch wenn das viele Häuslebauer manchmal meinen. Da wird dann ein "praktischer" Garten angelegt, mit viel Rasen, Betonflächen und neuerdings auch Schottersteinen, hier und da ein Pflänzchen, vielleicht mal ein Bäumchen...fertig! Nein, fertig ist ein Garten nie und sein Zauber stellt sich erst nach vielen Jahren ein, wenn man ihn lässt, ihn hier und da jedoch auch führt.

"Wir haben zwar viel Stein, aber eigentlich keinen Beton in unserm Garten, und so werden im Laufe der Zeit Pflasterfugen und Mauerritzen genauso von der Vegetation erobert wie die Kieswege zwischen den Beeten des Gemüsegartens." SEHR symaptisch!!! Denn nichts ist langweiliger als eine triste graue zugepflasterte Betonwüste!

"....wenn gewässert wird, dann richtig!" Danke, dass das Erwähnung findet, denn ja "Wasser ist ein kostbares Gut", auch wenn es hier in unserer Region meinst aus Grundwasserbrunnen  genutzt wird, aber so beobachte ich jeden Sommer in der Nachbarschaft das gleiche Spiel...die Rasensprenger im Beet schwenken hin und her, die Pflanzen recken ihre Wurzeln dahin wo das Wasser ist, nämlich zur Oberfläche, statt in die Tiefe. Ich hingegen ziehe mit Gießkanne und Schlauch durch den Garten und gieße gezielt, und das auch nur, wenn es wirklich nötig ist. Unser Rasen ist in heißen Sommer oft braun, was aber auch den Vorteil hat, dass ich in der Sommerhitze nicht mähen muss, während meine Nachbarn ihre grüne Fläche im Schweiße ihres Angesichts bearbeiten müssen. Und keine Sorge, nach ein zwei Regentagen ist auch mein Rasen wieder grün;-).

"Die eine oder andere Pflanze will nicht so recht und verschwindet wieder, dafür siedeln sich unerwartete Gäste an, die das Beet bereichern." Ja, auch hier heftiges Nicken...wie oft kaufte ich schon schöne Stauden die irgendwann dahin kümmerten, wie oft Blumenzwiebeln die den Mäusen wohl mundeten...alle weg, dafür aber reichlich Goldrute aus Nachbars Garten;-). "Der Garten als Ort beständiger Veränderung."

Sehr heftiges Nicken bewirkte auch der abschließende Satz am Ende des Buches: "Auch der Gärtner scheint im Grunde seines Herzens eigentlich Jäger und Sammler zu sein, und so gruppiert sich rund ums Haus ein Sammelsurium von Fundstücken, die so manche Geschichte erzählen können."

Ich weiß nicht wie es euch ergeht, wenn ihr durch eure Heimat spaziert, wir hier begegnen immer wieder Häusern und Gärten die erzählen nichts, gar nichts. Andere hingegen flüstern schon leise von der Gartenpforte: "Hey du...kommt doch mal rein und fühl dich wohl bei mir!"
Und von genau so einem Garten berichtet das Buch "Ein junger Garten auf dem Land". Danke, dass ich mit auf die Reise gehen durfte!


Was abschließend noch zu sagen wäre: Vorne und hinten im Buch befindet sich ein Grundriss des ca. 1500 m² großen Gartens, damit man nachvollziehen kann an welcher Stelle im Garten man sich gerade befindet. Schön wäre es noch gewesen, wenn jedem Kapitel ein eigener kleiner Grundriss in der Art eines Pflanzplans beigefügt worden wäre. Das hätte die Nennung aller abgebildeten Pflanzen mit deutschen und lateinischem Namen perfekt gemacht;-)....aber ich bin auch so sehr zufrieden:-).

Gruß Uschi

Eigentlich...

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...muss ein Backbuch von Frau Barcomi nicht mehr vorgestellt werden. Die Fans werden es eh lieben und kaufen oder bereits gekauft haben.

Aber dennoch, für ein Backbuch von Frau Barcomi werde ich sicher ein paar Worte finden. Drei ihrer Bücher stehen bereits im Regal und ich habe in jedem von ihnen einige Lieblingsrezepte, die immer wieder auf den Tisch kommen.
Ob es in ihrem neuen Buch "Cheesecakes, Pies und Tartes"...


...auch so sein wird, wird sich noch zeigen, denn zum backen bin ich leider noch nicht gekommen. Aber bereits beim Durchblättern läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Okay, wer mich kennt, der ahnt es schon "Cheesecakes" sind aufgrunde des cremigen Belags nicht so meins...schmecken sicher wundervoll...anderen....meinem Mann ganz sicher!
Eigentlich bin ich da etwas traurig, denn mit IHREM "New York Cheescake" wird ein lang gehütetes Geheimnis gelüftet. Und da wird nicht einfach nur die Zutatenliste und die Zubereitung preisgegeben, sondern eben auch die vielen Kniffe und Tricks, die es benötigt um zu einem guten Ergebnis zu kommen. Und gerade diese Tricks und Kniffe sollte man sich sehr zu Herzen nehmen, denn sie eröffnen einem "die wundervolle Welt der Cheesecakes, Pies & Tartes".

Dass es nicht nur DEN Cheescake gibt zeigen die ersten drei Kapitel des Buches: I love Cheescakes, Cheesecakes-Bars und Gluten Free Cheesecakes. Eine sehr gute Idee auch an die Allergiker zu denken, denn eine Glutenallergie soll ja nun nicht bedeuten, dass man auf Kuchen verzichten muss!
Wenn ich mich nun nicht verzählt habe umfassen diese drei Kapitel alleine schon 25 Rezepte.
Rezepte, die immer auf einer Doppelseite sehr übersichtlich zu finden sind. Das sagt mir bei den Büchern von Frau Barcomi sehr zu...das Blättern mit fettigen Fingern beim Backen entfällt, die Zutaten sind nach Verwendung übersichtlich gruppiert und die Zubereitung in klare Arbeitsschritte unterteilt. Super auch die Angabe zur Backformgröße...da habe ich nämlich bei anderen Backbüchern schon manche Überraschung erlebt...sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung!

Weiter geht es mit den Lieblings-Pie-Rezepten...ganz klassisch mit der Appel-Pie oder aber auch der Cherry-und Blackberry-Pie....da weiß ich gar nicht welche ich zuerst probieren soll!


Im nächsten Kapitel "Homemade in Europa" nimmt uns Frau Barcomi mit auf eine kulinarische Spritztour durch unsere Nachbarländer. Und wir als treue Frankreichurlauber wissen die Welt der Tartes, Tartins und Galettes sehr zu schätzen, egal ob süß oder herzhaft...immer gut!
Auch hier in der Welt der Tartes zeigt Frau Barcomi in einigen Rezepten, dass Tartes auch ohne Gluten großartig sein können. Wer möchte da z.B. bei dem "Peanutbutter Townie" nicht sofort zubeißen?


Keine Backform zur Hand...kein Problem, im Kapitel "Free Form and Hybrids" geht es auch ohne und nicht minder appetitlich, wie hier diese "Crostata with Ricotta, Fruit and Blueberries":


Nach SO viel Süßkram muss was Herzhaftes her "Savory Cheescakes, Pis & Tartes" ist voll davon. 13 herzhafte Rezepte, von der klassischen Quiche Lorraine, zur Chili Pot Pie und auch kleinen Snacks die sich sicher gut für die nächste Party eignen.


Also rundherum steckt das Buch voll mit Rezepten die aus meiner Sicht auf jeden Fall schon zum Lieblingsrezept nominiert worden sind. Ein kleines Problem meinerseits jedoch..ich bin eher spontan was kochen und backen angeht...ich plane das selten Tage im voraus, meist will ich hier und jetzt und am besten gleich ein Ergebnis haben. Das geht bei so manchem vorgestellten Teig nicht, da bedarf es an mehreren Stunden Kühlung zwischen den einzelnen Schritten sonst gibt es eben keine Gelinggarantie. Also muss ich mich in Geduld üben. Eine weitere Schwierigkeit (die aber auch ein wenig mit meiner Spontanität gepaart ist): Manchmal werden Zutaten verwendet, die ich hier auf dem Land nicht so ohne weiteres bekomme, z.B. "Muskovadozucker, bei dem es sich um nicht raffinierten Zucker aus Mauritius handelt. Hier im Umkreis definitiv nicht zu bekommen...müsste ich bestellen oder das Risiko eingehen normalen Zucker oder Rohrzucker zu verwenden.

Und dennoch...auch wenn bereits drei ihrer Bücher in meinem Regal stehen, auch das neuste von Frau Barcomi "Cheesecakes, Pies & Tartes" erschienen im Mosaik Verlag ist jeden Cent der 18,99 € wert. Dankbar bin ich übrigens Frau Barcomi, dass sie uns nicht gandenlos mit Kalorienangaben quält. Tröstend finde ich da ihren Satz: "Es ist meine Überzeugung, dass es besser, gesünder und befriedigender ist, ein kleines Stück eines perfekten Cheesecakes zu essen anstatt ein großes Stück eines Kuchens, der mit Kompromissen entstanden ist. Darum sind auch in ihrem Buch viele Rezepte zu finden, die sich für eine 15er Form eignen...kleine Kuchen halt, dafür aber sehr, sehr lecker!

Ich hoffe ich konnte euch den Mund wässrig machen ;-).

Gruß Uschi


Möbel aus Paletten...

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...liegen im Trend. Und wenn man sich mal bei Pinterest umschaut, das, was man aus Paletten bauen kann ist schon sehr schön...sehr sehr schön. Nur leider findet man nie so wirklich richtig detaillierte Anleitungen dazu und es Bedarf schon ein wenig handwerklichen Geschicks, damit am Ende eben auch wirklich ein gutes Ergebnis dabei herauskommt.

Nun, manche von euch konnte es auf Instagram ja schon verfolgen...wir haben dort, wo früher die alte Garage stand nun ein "Lärchenhüttchen"...manch einer schmunzelt beim "...chen", denn das Hüttchen hat eine Grundfläche von ca. 4,70 m x 4,50 m und ist damit sicher eher schon Hütte zu nennen.


Inzwischen ist das Lärchenhüttchen auch komplett verkleidet und hat ein wetterfestes Dach und Boden bekommen und soll nun gefüllt werden. Am liebsten mit einer "Sitz-Lounge" aus Paletten. Nur wie geht man da am besten vor? Wie gesagt, bei Pinterest findet man schöne Ideen, aber meist eben nur als Idee oder aber mit Links die recht wenig aussagekräftig sind.

Da liegt es ja nahe, dass ich mal im Bloggerportal stöbere und schaue was die Literatur dazu zu bieten hat. Finde ich ein gutes Buch, mit guten Anregungen, aber eben auch mit fachgerechten Anleitungen, wie man die Paletten schleift, sägt, bohrt und zusammenzimmert.
Ich wurde schnell fündig und bekam vom Basserman-Verlag das Buch "Möbel aus Holzpaletten - preiswert und einfach selber bauen" von Benjamin Busche zur Rezension zur Verfügung gestellt.


Nun, das Buch kam hier an und ich blätterte es zunächst einmal durch um mir einen groben Überblick zu verschaffen. Nach einer recht knapp gehaltenen Einleitung werden die verschiedenen Bauprojekte vorgestellt. Couchtische, Sideboards, TV-Board, Sitzbank, Strandkorb, Jugendbett, Gartenbuffet und Wandregal mit Garderobe...schade...keine Sitz-Lounge. Aber nunja, vielleicht würde ich mit Hilfe des Buchs ja genug Infos bekommen, wie ich für mein Projekt am besten vorgehe.
Der Autor schreib ja in seinem Vorwort: "Ich versuche in diesem Buch Anregungen für jeden Geschmack zu geben. Ob es mir wirklich gelingt, jeden Geschmack zu treffen darf bezweifelt werden. Aber es steht Ihnen ja frei, die im Buch gezeigten Modelle nach eigenen Vorstellungen abzuwandeln."

Okay, das beruhigt mich, denn die im Buch gezeigten Modelle überzeugen mich nun nicht wirklich. Ich weiß nicht was es ist, aber die meisten Modelle wirken zu wuchtig, zu groß, zu massiv, zu unbequem. Vielleicht täuscht mein Auge sich aber auch oder es liegt an der eher (man möge mir verzeihen) eher lieblosen Darstellung der Objekte.

Zum Beispiel dieses Sideboard...an sich ist die Idee mit den Schubladen ja schon schön und ich könnte mir auch vorstellen, dass ich das für meine Sitzlounge irgendwie übernehme. Aber hier auf diesen Bildern wirkt das Sideboard doch eher verloren und warum wurde das Sideboard auf beiden Bilder inklusive sinnfreier Dekoobjekte mit bildverarbeitender Software nur eingefügt anstatt sich die Mühe zu machen und ein ansprechendes Foto zu gestalten.



Oder diese Sitzbank:  


"Die Sitzbank auf der Terrasse lädt zum gemütlichen Verweilen ein". Wirklich?
Ganz ehrlich mit diesen zwei kleinen Kissen lässt es sich ganz sicher nicht den ganzen Abend gemütlich dort sitzen, zumal die Rückwand im 90 Grad Winkel angebracht ist was mich eher an Sitzen mit Stock im Rücken erinnert. Also, warum nicht tolle Sitzkissen dazu zeigen, eine hübsche Decke und ganz viel Schnickeldiekram, der zum Beispiel dieses Buch hier zur Augenweide werden lässt?!


Hinzu kommt die Sitzhöhe...wir haben momentan in der Lärchenhütte provisorisch drei Paletten übereinander liegen OHNE Räder und das ist für uns mit einer Körpergröße von 1,80 m schon das absolute Maximum, was die Sitzhöhe für ein gemütliches Sitzen haben darf. Wenn ich mir dann vorstelle da kommen noch Rollen drunter, dann sehe ich so manch eine meiner Freundin mit den Füßen in der Luft baumeln.
Was mich auch ein wenig stutzen lässt, sind die doch eher kleinen Rollen mit einer Tragkraft von 50 kg/Stk. Okay, das macht insgesamt 200 kg Belastung die ich aufbringen kann, aber mal grob gerechnet: Eine Palette wiegt im Schnitt ca. 25 kg, hier sind vier Paletten verbaut worden, das wären schon 100 kg...okay, ich bin fair, die Paletten wurden nicht komplett verbaut, ziehen wird also mal 25 kg ab, bleiben also 75 kg, die alleine die Paletten wiegen. Ein durchschnittlicher Erwachsener wiegt vielleicht 70-80 kg (ich bin gnädig;-)) und man soll ja wohl zu zweit darauf sitzen. 75 kg + 2 x 80 kg = 235 kg...da habe ich das max. Belastungsgewicht aber bereit um 35 kg überschritten! Das wäre mir zu heikel...da also lieber etwas mehr einkalkulieren.

Der Strandkorb...


...steht leider auch nicht wirklich am Strand, sondern wurde auch nur mit der Bildbearbeitung samt Hund dort eingefügt...schade! Und auch hier überzeugt mich die Gemütlichkeit aufgrund der nicht geneigten Rückenlehne nicht wirklich. (hier kommen übrigens noch mal 70 kg durch den Aufbau dazu. Auch wenn der Strandkorb hinten abgestützt wird, vorne ruht das Gewicht nach wie vor auf den kleinen Rollen!)

Aber...ich will ja nicht nur meckern...die Anleitungen wie man diese Möbel anfertigt sind recht ausführlich und reichlich bebildert, so dass man sicher zum Ziel kommen wird. Eine übersichtliche Materialliste macht die Beschaffung der Materialien leicht. Allerdings fehlt eine konkrete Angabe der entsprechenden Verbrauchsmaterialien. Für mich als Laie wäre es z.B. wichtig zu wissen, mit welcher Schraubengröße schraube ich eine Rückenlehne an um ihr genug Stabilität zu geben. Oder wenn ich die Paletten abschleife...welches Schleifpapier verwende ist da mit welcher Korngröße. Darüber gibt auch der Einleitungsteil leider keine Information.

Auch das "nur zusammen nageln" der Schubladen wie es hier beschrieben steht halte ich für nicht dauerhaft und eher fragwürdig. Ein Schreiner würde diesbezüglich sicher die Stirn in Falten ziehen;-).


Fazit: Der Autor zeigt mit seinem Buch einfache Bauprojekte aus Paletten, die man aber vermutlich mit ein klein wenig handwerklichen Geschick auch ohne Anleitung selber hinbekommen würde. Da wo Fachwissen gefragt ist, z.B. die Neigung des Sitzwinkels beim Gartensofa finde ich kein fundiertes Wissen, was das Möbel aber erst zu einem brauchbaren Möbelstück macht. Vielleicht bin ich durch die Mithilfe beim Bau unseres Lärchenhüttchens aber auch bereits zu anspruchsvoll geworden, was die Verarbeitung mit Holz angeht. Das einzig Postlive was ich dem Buch entnehmen konnte war die Information zu den Europaletten an sich. Worauf ist beim Kauf, besonders wenn man gebrauchte Paletten auswählt zu achten. Gerade gebrauchte Paletten können nämlich Schadstoff belastet sein...man weiß ja nie, was vorher mal darauf transportiert wurde und möglicherweise ausgelaufen ist.
Daher habe ich mich entschieden mir neue Paletten zu gönnen. Relativ günstig kommt man über das große Auktionshaus daran.

Da stehen sie nun...


...meine Paletten und warten auf ihre Verarbeitung. Da Buch brauche ich mir dazu nun nicht zur Hand nehmen. Ich denke ich habe genug handwerkliches Geschick um daraus selber eine Sitz-Lounge zu gestalten. Ich lasse es auch bei Gelegenheit dann wissen:-).

So leid es mir tut, aber ich kann das Buch nicht empfehlen. Unterm Strich zeigen sich für mich zu viele Mängel, sowohl konstruktionstechnisch als auch beim Layout des Buches. Es gibt einen Stern, weil für mich jeder Autor diesen, für die Mühe die er mit dem Buch hatte, verdient.

Gruß Uschi







Mit Mister Comet als Jacke zum MMM aus dem Sommerloch

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Ohje...mein Blog ist über die Sommerwochen hinweg aber arg verwaist!!! Schande über mich.
Aber es standen so viele Arbeiten am #lärchenhüttchen an, inklusive Einrichtung mit Palettenmöbeln, dann folgte schon der Sommerurlaub, danach musste das Lärchenhüttchen ja auch endlich mal eingeweiht werden, so dass fast jedes Wochenende ausgebucht und kaum Zeit zum Nähen blieb.

Aber jetzt...der Herbst naht, auch wenn die momentanen Temperaturen doch eher an Hochsommer erinnern. Dennoch, am Morgen und Abend ist es schon richtig frisch...da muss eine kuschelige Jacke her. Ich hätte meinen altbewährten Schnitt der Nickyjacken nutzen können, aber ich wollte mal etwas Neues ausprobieren.

Mister Comet als Sweatshirt hatte ich bereits genäht (aber auch noch nicht gezeigt!), aber gerade für diese wechselwarmen Tage mag ich inzwischen Jacken lieber als ein Shirt...zu warm...Jacke auf...zu kalt...Jacke zu!
Nun sieht der Schnitt Mister Comet eigentlich nicht vor, dass man ihn als Jacke näht, aber so schwer ist das an sich nicht:

- Vorderteil nicht im Bruch zuschneiden, sondern mit Nahtzugabe an der Vorderkante
- auch das Kapuzenvorderstück, nicht im Bruch zuschneiden, sondern mit Nahtzugabe an der Vorderkante
- damit die Jacke auch innen hübsch aussieht habe ich mir noch einen Beleg vom Vorderteil abgezeichnet. Wie das geht ist übrigens hier erklärt.
- weiterhin benötigt man einen Reißverschluss in Länge der Jacke...die Länge misst man am besten ab, wenn man die Jacke schon zusammengenäht hat. Ich kaufe da immer die längsten Reißverschlüsse und kürze diese dann entsprechend ein. Anleitung dazu gibt es hier.
- meine Jacke habe ich dann noch zusätzlich mit einen Kinnschutz und im Nacken mit einem Versäuberungsstreifen ausgestattet...das rundet für mich das Gesamtbild der Jacke richtig gut ab.

Genug der Worte...hier nun Mister Comet als kuschelige Herbstjacke:






Genäht habe ich Mister Comet in Größe L (ich bin ca. 178 cm groß), so reicht sie mir schön warm über den Po, das mag ich in der kalten Jahreszeit sehr gerne. Außerdem ist noch genug Spielraum, um auch noch ein Langarmshirt drunter zu ziehen. Da ich nämlich tendenziell dazu neige immer zu frieren, ist für mich der Zwiebellook immer noch das bewährteste Kleidungsmodell...immer schön mehrere Lagen übereinander...ich gebe zu, das kann sich zum Winter hin bis zu fünf Lagen steigern;-).

Hier noch mal ein Blick auf die kleinen  Details:

Die Ösen habe ich mit Snappapp unterlegt, das gefällt mir immer sehr gut und sorgt auf jeden Fall dafür, dass die Ösen nicht so schnell ausreißen. Da der Kragen ja sehr hoch schließt fand ich den Kinnschutz sehr wichtig, denn nichts ist störender als ein pieksender Reißverschluss am Kinn!


Innen der Blick auf Beleg und Versäuberungsstreifen. Man hätte noch einen Aufhänger mitfassen können, aber ich bin ein bekennender "ich hänge meine Jacke an der Kapuze auf" Typ;-).

Ich bin sehr zufrieden mit meiner neuen Jacke...es wird sicher nicht die letzte sein. Und vielleicht war die Idee aus einem Sweatshirtschnitt eine Jacke zu zaubern für manch' einen ein klein wenig hilfreich und inspirierend.

Mit diesem Beitrag reihe ich mich in den heutigen MeMadeMittwoch ein und geh' gleich mal schauen, was ich dort für mich so an Inspiration finde!

Gruß Uschi

Schnitt: Mister Comet mit Abwandlungen
Stoff: Sweatstoff von Karteris und gut abgelagerter Jersey von...öh...keine Ahnung mehr;-)
Kordel: selbstgedreht


Eine weitere Fair Isle Jacke zum MeMadeMittwoch

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Nachdem ich im Frühjahr meine erste Fair Isle Jacke ja fertig gestellt hatte, musste für den Sommer ein weiteres Projekt in dieser Richtung her.

Diesesmal eine Raglanjacke von oben gestrickt...diese Technik finde ich immer wieder klasse, da man so das Strickstück zwischendurch immer wieder anprobieren kann.
Die Wolle war schon vor längerer Zeit bestellt: Drops Alpaca, flauschig weich...herrlich!
Nun musste nur noch ein Muster her, das fand sich in der Strickbroschüre "Noors breien", die ich mal in den Niederlanden mitgenommen hatte. Viele schöne Muster, allerdings für Mützen, Handschuhe und Socken. Also musste das ausgewählte Muster erst noch auf die Raglanschräge angepasste werden.


Was ich dann Anfang August begann, konnte ich nun endlich vollenden..wird ja auch Zeit..die Strickjackenzeit steht ja schon vor der Türe!





Mal schauen, was ich nun in Angriff nehmen:-).
Ich reihe mich nun mit meiner neuen Jacke bei´m MMM-Team in die Liste ein und schaue mal, was ihr so alles gezaubert habt.

Gruß Uschi


Mister Sky...

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...und alle anderen "Skys" von Mialuna haben mich schon eine ganze Weile begleitet. Denn spätestens seit diesem Beitrag hier ist es ja kein Geheimnis mehr, dass ich für farbenmix hinter den Kulissen tätig bin. Neben den täglichen Nähfragen umfasst mein Arbeitsbereich auch alles um das Thema Anleitungen.
Denn durch eure Fragen sitze ich ja quasi an der Quelle und weiß wo es manchmal eben hakt, wo wir Anleitungen nacharbeiten sollten, aber auch worauf wir bei neuen Anleitungen achten sollten.

Seit einiger Zeit gibt es ja nun bei farbenmix die Ebooks von mialuna als Papierschnitt. Und das begeistert mich sehr, denn ganz ehrlich, so schön wie das ist, dass man das Ebook direkt nach dem download zuhause hat, um so blöder ist ja die anschließende Kleberei. Manch einer von euch mag das ja meditativ finden...ich eher nicht, zumindest nicht bei Schnitten, die sich über mehrere Seiten ausbreiten. Eine kleine Tasche, bei der man vielleicht max. drei Teile zusammenkleben muss lasse ich ja angehen...aber einen ganzen Hoodie, Kleiderschnitt oder Jacke...puuh, ne, da hört es auf.
Aber ich schweife ab.

Eigentlich wollte ich ja erzählen wie das mit Mister Sky so war. Schon als Maria die Jacke vorstellte dachte ich, dass sie mir sehr gut gefällt. Die Unterteilungen im Schulterbereich laden zum Stoff kombinieren ein und man kann tolle Akzente setzen. Spätestens seit dem Hoodie "Comet" bin ich aber auch davon überzeugt: "Wir sind eine Mialuna-Schnitt Familie". Egal welchen Schnitt ich bisher von ihr genäht habe...sie passten alle ohne Anpassungen! Wir scheinen also irgendwie die gleiche Passform zu haben (Maria aber sicherlich einige Kleidergrößen kleiner als ich;-)). Das finde ich toll!!! Aber ich schweife schon wieder ab...

Denn, wenn Maria ein neues Ebook ankündigt und es gefällt mir, dann habe ich im stillen ja immer schon die Hoffnung, dass es auch als Papierschnitt erscheinen wird. Und genau so war es bei Mister Sky (und auch bei allen anderen Skys). Vom Ebook bis zum Schnitt oder noch besser gesagt, von der ersten Ebookvorstellung bei Mialuna bis hin zum Papierschnitt gehen jedoch oft mehrere Wochen ins Land. Zunächst macht Maria das Ebook fertig, mit ausführlicher Fotoanleitung und immer auch einem tollen Video dazu. Sobald die Fotoanleitung fertig ist und klar ist, dass aus diesem Schnitt auch ein Papierschnitt werden soll, rattern die Rädchen bei farbenmix. Dort werden die einzelnen Schnittteile auf dem großen Bogen angeordnet und ein erster Probedruck entsteht. Dieser Probedruck landet dann bei mir, wird auf Richtigkeit geprüft und es entsteht die geschriebene Anleitung. Denn es gibt ja durchaus auch Momente, in denen man mal nicht gerade online ist und sich die Foto-/Videoanleitung abrufen kann. Dann sollte der Schnitt auch nur mit Hilfe der schriftlichen Anleitung zu nähen sein. Sicher wird dabei immer etwas mehr Näherfahrung vorausgesetzt, gerade für Nähanfänger ist es sicher viel hilfreiche eine Anleitung zu SEHEN und nicht nur zu lesen.
Dieser schriftliche Teil ist dann meine Aufgabe. Das ist manchmal nicht so ganz einfach, vor allem wenn es zum Schnitt viele Variationen gibt, ich aber bei der Anleitung max. 3-5 Seiten zur Verfügung habe. Aber ich glaube bis jetzt ist uns das immer ganz gut gelungen. Wenn meine Arbeit dann erledigt ist, geht das alles dann an Doro, die dem Schnitt nun noch ein hübsches Aussehen gibt und der es bisher immer gelungen ist alles in den manchmal knappen Platz einzupassen.
Dannach kann der Schnitt dann endlich in den Druck gehen und nur ganz ab und zu schleichen sich dann doch immer noch Fehlerchen ein:-(

Was mich nun aber an meiner Arbeit besonders freut,...ich bekomme ja den Probedruck schon einige Wochen vorher. D.h. ich kann den Schnitt nicht nur gedanklich auf Richtigkeit prüfen, sondern ich darf ("darf" ist hier das richtige Wort...ich muss nämlich nicht:-)) ihn auch nähen und das ohne vorher kleben zu müssen;-).

Bei Mister Sky, der Name sagt es schon, hat dieses mal jedoch mein Mann profitiert. Für ihn habe ich eine Sweatjacke für die Übergangszeit genäht....ja...es war Ende September/Anfang Oktober...ich sagte ja es ist ein weiter Weg zum Papierschnitt:-).




Aber nun könnt auch ihr aufatmen, denn seit ein paar Tagen ist auch für euch der Papierschnitt zu allen Skys bei farbenmix im Shop zu finden.

Gruß Uschi

Sweatstoff: Swafing
Ringeljersey: Campan von Hilco
Designecken: Snappap
Kordel: selbstgedreht
Hintergrund: Millingen aan de Rijn
Mann: meiner :-)



Farbenmix wird ZWÖLF!

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Das ist schon eine ganz schön lange Zeit!

Irgendwann im Herbst 2005 führte mein Weg zu farbenmix. Ich war auf der Suche nach schönen Schnittmustern für Julia (damals gerade mal 4 Jahre alt!). Bisher hatte ich hauptsächlich nach Schnitten aus dem nahen Ausland (NL) genäht und ich stolperte eher per Zufall bei ebay auf den Schnitt "Dortje"...

...mein allererster Farbenmix Schnitt!


Julia hat diese Hose geliebt, feinster Babycord, die Hose bequem mit Gummizugbund und vor allem rosa! Und ich? Ich war mächstig stolz als ich diese Hose dann auch bei farbenmix in der klickundblick Galerie hochgeladen hatte UND sogar fünf liebe Kommentare dafür bekam:-).

Inzwischen ist viel Zeit ins Land gegangen, vieles hat sich verändert und die Nähgemeinde ist enorm gewachsen. Keiner näht mehr still in seinem Kämmerlein vor sich hin, alle Freude und alle Werke werden geteilt! Emma hat es hier schon sehr schön geschrieben.

Farbenmix ist ein Teil meines Lebens geworden, mit meinem ersten Ebook wurde aber auch ich ein Teil von farbenmix.
Und genau dafür danke ich dem Team von farbenmix...ihr macht SO viel möglich!!!

Aber, kein Geburtstag ohne ein Geschenk...ein kleines Geschenk für euch alle.
Vor ein paar Wochen zeigte Sabine auf instagram und Facebook eine wunderschöne Winterjacke mit handgestrickten Bündchen und als ich das Bild sah, war mir (und Sabine vermutlich auch,-)) gleich klar...der Ruf nach diesen hübschen Bündchen würde laut werden.
Wir haben ihn gehört...euren Ruf und alle Hebel/Stricknadeln in Bewegung gesetzt, und ja es hat geklappt. Ich darf euch heute das Freebook "Handgestrickte Ärmelbündchen" präsentieren...aber ihr habt es sicher schon entdeckt:-).


Viel Spaß damit und feiert alle schön!
Ich verfalle noch kurz in Sentimentalismus, lasse noch einige Gedanken zu vielen bisher von mir produzierten Nähwerken Revue passieren und begebe mich danach frohen Mustes in mein Nähzimmer, was es ganz sicher nicht geben würde, wenn ich den Weg zu farbenmix nicht irgendwann vor 11 Jahren eingeschlagen hätte.

Gruß Uschi






Packs ein oder Näh' dich glücklich in 13 Tagen

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Auch dieses Jahr wieder gibt/gab es bei Farbenmix eine Adventskalendertasche zum mitnähen. Jeden Tag wurde ein Türchen geöffnet und ein weiterer kleiner Nähschritt wurde freigeschaltet. Immer nur hier eine Naht, da etwas zuschneiden, alles in allem kaum mehr als 15 min am Tag.

Eigentlich wollte ich erst gar nicht mitmachen, aber da Sabine die Tasche dieses mal auch weitgehend ihren Mitarbeitern vorenthalten hatte und ich so also keinen Blick, weder auf die Anleitung, noch auf die fertige Tasche werfen konnte, war die Neugier einfach zu groß.

Material gibt mein gut sortiertes Nähzimmer auf jeden Fall her, so brauchte ich noch nicht einmal aus dem Haus um alle Nähzutaten zusammen zu haben.

So entstand auch bei mir hier im Hause eine ganz individuelle Adventskalendertasche, die nun den offiziellen Namen "Packs ein" trägt.


Und Einpacken kann man darin wirklich richtig, richtig viel, denn die Tasche hat Zuwachspotential;-).


Besonders toll finde ich jedoch die bunte Vielfalt aller Taschen und wie viele bei díeser Aktion wieder mitgenäht haben, sich die Zeit in der Adventszeit für sich genommen haben. Einfach nur TOLL! Nun werde auch ich mich in die Reihe der Modelle einreihen, aber keine Sorge, von der Verlosung bin ich selbstverständlich ausgeschlossen. Aber als Inspirationsquelle soll meine Tasche ja doch ein klein wenig dienen;-)

Ich hoffe ihr hattet genauso viel Freude beim Nähen wie ich!

Gruß Uschi

Mein Parka zum MeMadeMittwoch

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Einige meiner Instagram Follower warten sicher schon sehnsüchtig auf diesen Artikel zum #Fischschwanzparka :-). Aber ich sag's euch gleich, es wird eine etwas längere Geschichte;-).

Nur wo fange ich an? Der Schnitt stammt aus der Ottobre 5/2013 und bereits seit Erscheinen dieses Heftes stand fest...irgendwann würde ich diesen Parka nähen. Es gingen jedoch zwei Winter ins Land, in denen ich nicht die Zeit oder vielleicht auch nicht die richtigen Stoffe oder vielleicht auch nicht die Ruhe dazu fand ihn so zu nähen wie ich ihn haben wollte.

Aber jetzt, jetzt war es endlich so weit. Anfang des Monats musste ich unseren Sohn zu einer Prüfung nach Arnheim bringen, da lag es ja fast auf der Hand, dass ich in der Zwischenzeit bei Karteris in Oosterhout mal reinschaue. Eigentlich war ich auf der Suche nach schönen Sweatstoffen, aber dann lagen da diese vielen Ballen schöner, fester Canvas..in grau, in beige, in schwarz, in weiß (ohje..NEIN!!!), in braun und in petrol/dunkelgrün/grünblau...also, in so einer Farbe, die jeder anders betiteln würde. Und genau für diese Farbe entschied ich mich dann. Mir war zwar klar, dass ich daraus diesen "Fall Favorite" Parka nähen würde, hatte es aber wieder mal verpeilt, zu schauen wie viel Stoff ich dafür wohl benötigen würde:-(. Genauso wenig hatte ich eine Idee, was ich als Futter dafür verwenden könnte.
Die Frage nach dem Futter klärte sich dann noch im Stoffgeschäft, eine Regalreihe weiter. Dort lag nämlich ein riesiger Ballen herrlichster Doppelzottelplüsch (hustplüselhust) in genau dem gleichen petrol/dunkelgrün/grünblau. Perfekt!!! Hinzu gesellte sich noch ein passender Reißverschluss...alles wunderbar. Von den Stoffen nahm ich dann reichlich mit (2,50 m hätten aber auch gereicht). Sweatstoffe kaufte ich dann übrigens nicht mehr;-).
Zu hause sah ich mir den Schnitt dann endlich mal genauer an und die ersten Falten bildeten sich auf meiner Stirn. Wer die Anleitung kennt, der wird wissen, was ich meine. Dort wird empfohlen Außenstoff und Futter aufeinander zu nähen und dann als einen Stoff weiter zu verarbeiten. Nein, nicht schön! Ich möchte keine offenen Nähte in meinem Parka sehen. Also googelte ich erst einmal wie andere diesen Parka genäht haben. Was sich da alles fand, war schon sehr interessant. Aber die meisten waren, wie ich ja auch, der Ansicht, die offenen Nähte sind blöd. Also entschied auch ich den Mantel komplett zu verstürzen. Mit einem Blick auf meinen doch arg dehnbaren Doppelzottelplüsch beschlich mich dann jedoch das Gefühl, dass die Wahl des Futters wohl doch nicht so die Beste war:-(. Was nun? Mein Blick schweifte durch's Nähzimmer und fiel auf den Ballen aus Lila Lottas Serie "Carlitos"...ja, genau, der Kleingemusterte, prima, auch darin enthalten das hübsche petrol/dunkelgrün/grünblau. Passt Perfekt!

Dann hieß es für mich die richtige Größe zu ermitteln. Da ich recht häufig nach Ottobre Schnitten nähe, weiß ich für mich, ein wenig größer kann nicht schaden. Ein Abgleich mit meiner jetzigen Winterjacke zeigte, dass es doch auf Größe 44 hinauslaufen würde. Also Schnitt kopiert, dabei dann aber gleich ein paar Überlegungen mit einfließen lassen:

- die Stoffe sollen nicht doppelt verarbeitet werden
- das Futter soll dann unten am Saum einen Beleg aus Außenstoff bekommen
- im Reißverschluss wird der Beleg nicht mit dem Futter verbunden, wieso erkläre ich gleich.
- den Kordelzug in der Taille möchte ich so anbringen, dass man ihn innen nicht sieht, denn...
- das Futter soll noch eine Bewegungsfalte bekommen
- die Ärmel werden verlängert (muss ich immer!) und bekommen Windstopperbündchen, selbstgestrickt?

Das waren erst einmal die Überlegungen im Groben. Manches Vieles würde sich noch beim Nähen ergeben. Die Sache mit dem, laut Ottobre, lose flatternden Beleg wollte ich mir nämlich zu Nutze machen. Gesehen hatte ich die Idee bei prinzenreich und fand sie einfach genial für meinen Doppelzottelplüsch, danke für die Inspiration!!! An diesen Beleg kann man nämlich prima ein Futter anknöpfen...sicher hatte Ottobre das auch im Sinn. Sie haben das nur schlichtweg vergessen;-).

Nachdem alle Überlegungen abgeschlossen waren konnte ich endlich anfangen zu zuschneiden. Erstmal mit dem Futter...sollte es doch zu eng sein, von diesem Stoff hatte ich ja immerhin einen ganzen Ballen. Und das WAR auch gut so. Denn die erste Anprobe zeigte, an den Armen rutscht das Futter nicht gut genug und bei der zweiten Anprobe machte es leider im rückwärtigen Bereich am Halsausschnitt ein ganz fürchterliches "Krrrrrck" und es zeigte sich ein Riss von ca. 10 cm. Danach erstmal Feierabend!

Also neu überdenken...außerdem hatte ich anfangs noch vor die Ärmel auch mit einknöpfbarem Doppelplüsch auszustatten, dann wären sie sicherlich zu eng geworden.
Fazit, ich brauche mehr Weite an den Ärmeln und am Armausschnitt. Die Doppelplüschärmel strich ich aus meinen Gedanken, dafür würde ich das Futter aber nun mit dünnem Volumenvlies versehen und die Ärmel aus glattem Stoff (ich habe da nun Taslan gewählt) genäht.
Ich nahm also folgende Änderungen vor:

- die Ärmel schnitt ich in der Mitte auseinander und gab 2 cm hinzu.
- diese Mehrweite musste ich nun aber auch am Armausschnitt zugeben. Dazu gab ich oben an der Schulternaht auch jeweils 1 cm zu, schob den Halsausschnitt aber auch jeweils 1 cm wieder nach oben. (ich weiß nicht, ob das schneidertechnisch die richtige Lösung ist, aber es passt:-))

Jetzt aber konnte ich endlich ohne weiteren Hürden nähen und JA ich wollte auch die Paspeltaschen nähen! Habe ich noch nie gemacht, sah es aber als Herausforderung für mich an. Und ja, ich habe dabei gezittert, denn die Paspeltaschen sind sehr präsent positioniert, wenn da irgendwas schief und faltig ist, ich würde immer hinsehen! Aber hey, Paspeltaschen sind gar nicht so schwer wie sie ausssehen! Voraussetzung ist: Ordentlich anzeichnen und gut bügeln. Und weil abends zuvor Guido in "Geschickt eingefädelt" sich so sehr darüber gefreut hatte, dass man beim Einblick in die Tasche nicht direkt den Blick auf's Futter hat, habe ich diese Idee natürlich sofort auch für mich umgesetzt:-).


Größere Probleme bereiteten mir hingegen diese Blasebalgtaschen, wie sie im Schnitt vorgesehen waren. Ich konnte sie stecken wie ich wollte, sie sahen immer schief aus! Eine Nacht drüber schlafen, ein Blick auf meine Stoffmenge und ich schnitt neue Taschen nach meiner eigenen Vorstellung zu!


Ja...so geht es gleich viel besser!

Ihr seht, die Sache mit der Farbe ist auch beim fotografieren problematisch;-)

Im weiteren Verlauf taten sich zunächst erst einmal keine Probleme mehr auf. Auch die Sorge, dass die vielen Stofflagen irgendwann zu dick sein würden, bewältigte die Maschine zum Glück größtenteils ohne murren. Und gerade beim Reißverschluss hatte ich da echt Sorgen, da dort an einer Seite ja zusätzlich auch noch über die volle RV-Länge ja ein Schutz mitgefasst werden muss, der dann oben auch noch doppelt umgelegt wird. Ich glaube es sind insgesamt dann 6 Lagen Außenstoff, einmal Futter, einmal Volumenvlies, einmal Vlieseline und dann noch der Reißverschluss! Ganz langsam genäht mit einer Top-Stichnadel...nicht gerade wie durch Butter, aber ohne Fehlstiche!


Problematisch wurde es dann nochmal mit dieser Windschutzleiste. Die konnte ich nämlich nicht noch aufgrund der vielen Stofflagen nah an die Reißverschlusskante setzen (was ich aber auch unpraktisch gefunden hätte!). Daher war sie dann letztendlich zu schmal. Wie gut, dass ich reichlich Stoff gekauft hatte, also schnitt ich diese auch nochmal zu, insgesamt ich meine 2 cm mehr. Und so im nachhinein hätte es noch ein Zentimeter mehr sein können! Also, falls ihr diesen Parka auch nähen wollte, wartet mit dem Zuschnitt der Windschutzleiste, bis klar ist, wie breit sie genau sein soll!

An den unteren Ecken hatte ich (so im nachhinein jetzt überlegt) noch einen kleinen Denkfehler, was den "losen Beleg" angeht. Dadurch, dass ich das Futter am Saum ja mit festem Beleg versehen habe konnte ich den losen Beleg dort nicht mitfassen. Ich hätte ihn aber bis ganz unten durchlaufen lassen können. Das sehe ich aber erst jetzt auf dem Foto. So habe ich das kleine überstehende Stück mit Schrägband eingefasst, umgeklappt und von Hand festgenäht. Irgendwie schwer zu beschrieben, wie ich es wollte, wie es hätte sein können und wie es nun ist;-).


Bei den Windstopperbündchen habe ich mich doch für normale Bündchenware entschieden. Gestrickte wären zu dick in der Naht geworden. Sie liegen ca. 3 cm vertieft im Ärmel und lauern nur ganz knapp hervor.


Das Doppelzottelplüschfutter habe ich dann (aufgrund der Dehnbarkeit) ohne Nahtzugabe und vorne auf Belegbreite zugeschnitten (also ohne Beleg). Die Armausschnitte und die Kanten alle mit Schrägband eingefasst und dann mit KamSnaps an dem losen Beleg, unten in der hinteren Mitte und jeweils am Armausschnitt in der Schulternaht und in der Achsel befestigt.




Für den Kordelzug in der Taille habe ich einen Tunnel von innen auf den Außenstoff genäht, dann ein zusammengenähtes Schrägband eingezogen, was jedoch durch eine Öse im Futter nach innen hinausgeführt wird. Vielleicht wäre durch eine Öse nach außen auch hübsch gewesen?


So, ihr habt nun tapfer bis hier her durchgehalten, nun wollt ihr sicher auch sehen, wie der Fall Favorite Fischschwanzparka getragen aussieht:




Kuschelig warm mit eingeknöpftem Doppelplüsch!


Die Kapuze hätte eine Idee kleiner sein können, aber die Idee mit diesem nach hinten gerichteten Kordelzug (auf den ich nicht verzichtet habe!) ist schon sehr gut!
Ach ja und von der Weite ist der Mantel nun sehr gut, also zumindest für mich, die eben gerne viele Lagen im Winter übereinander zieht. So ist auch für einen dünnen Wollpullover noch Platz genug!


Ja, was soll ich abschließend noch sagen:
Der Parka sieht aus wie gekauft...leider;-) oder eben auch nicht leider.



Und ich habe mir viel Zeit dafür genommen! An 14 Tagen immer mal wieder ein Stückchen weitergenäht. Und das war auch gut so, denn in der Ruhe liegt die Kraft. Und ja, es ist mein ganz privates "Meisterstück der Woche", wenn nicht sogar meiner Nählaufbahn.
Und ja, ich würde ihn nochmal nähen, vielleicht als Sommervariante aus beschichtetem Stoff als Regenmäntelchen!

Damit reihe ich mich nun ein, in die vielen tollen Meisterstücke der Woche, die immer Mittwochs HIER gezeigt werden. Danke dafür!!!

Gruß Uschi

Schnitt: Fall Favorite Fischschwanzparka, Ottobre 5/2013
Stoff: fester Canvas, Baumwollpopeline "Carlitos" von LilaLotta, Doppelzottelplüsch
Schrägband: selbst gemacht
Paspel: farbenmix
Druckknöpfe: Prym
Schal: selbst gehäkelt nach diesem Muster
Stiefel: Tiggers, gibt es leider nicht mehr:-(
Pullover: Selbstgestrickt nach eigener Idee mit Wolle von Stoff&Stil






Fliegender Wechsel

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Ganz unspektakulär gibt es hier im Blog zum Jahresende quasi einen fliegenden Wechsel;-)


Das Jahr hatte zwar viele Highlights über die ich ausführlich hätte berichten und auf die ich jetzt zurückblicken lassen könnte, aber irgendwie bin ich nicht mehr konsequent genug zum blogen gekommen in diesem Jahr (wie auch eigentlich schon im Jahr zuvor). Es gibt viele Gründe warum das so ist und ich muss nun doch ernsthaft darüber nachdenken, wie ich es in den kommenden Monaten handhaben werde. Ganz aufgeben möchte ich den Blog ja auch nicht, aber ein Blog lebt ja nunmal davon, ihn mit Inhalten zu füllen. Schwierig!

Daher, ganz besonders denjenigen, die mir trotz allem schon seit Jahren die Treue halten:

Danke, dass ihr immer noch von Zeit zu Zeit hier reinschaut!
Kommt gut in neue Jahr!
Auf das 2017 ein Gutes werde!
Gruß Uschi

Häkelmuster: Vlieg Victor von Stip en Haak



WmdedgT 01/17

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...fragt Frau Brüllen auch im neuen Jahr. Und da ich mir ja so ein klein wenig den Vorsatz genommen habe, den Blog wieder mit mehr Leben zu füttern, nehme ich das doch mal als gelungenen Ansatz.

Also, mein Tag begann spät...aus Versehen. Hier sind immer noch Ferien, zumindest für 3/4 der Familie. Und da wir gestern Abend endlich mal wieder unsere Bahnen im nahegelegenen Schwimmbad zogen (ich 34 Bahnen à 25 m), die meinen Kreislauf hoch puschten, zu hoch, bin ich erst recht spät eingeschlafen. Heute morgen wurde ich also um 7 Uhr wach (in den Ferien klingelt hier kein Wecker!!!) und dachte: "Ach, ein klein bisschen noch!". Beim nächsten Blick auf den Wecker war es dann 9 Uhr. Uih!!! Im Bett fesselten mich dann noch ein paar Gedanken. Bei der Tochter steht am Anfang der nächsten Woche eine Kiefer-OP aufgrund einer Zyste im Unterkiefer an, da können Gedanken schon mal ordentlich ins kreiseln kommen, deshalb war es auch bereit 9:30 Uhr als ich dann endlich aufstand.

Spätes Frühstück mit einer maulenden Katzematze, die über Nacht ja immer draußen ist und heute dann eben extrem lange auf ihr Frühstück und ihr kuscheliges Plätzchen im Wohnzimmer warten musste.

Seht ihr diesen leicht verschlafenden, warnenden Blick und die Krallenhand? "Werf' mich jetzt bitte nicht wieder raus!", soll das wohl heißen:-).

Zum Frühstück las ich in meinem Krimi weiter, "Granat für Greetsiel", ein Ostfriesenkrimi, leichte Kost, genau das richtige für den Ferienmodus. Danach noch kurz bei Instagram reinschauen, überall Schnee:-(. Dafür erinnert mich Google aber mit einem lustigen Bild, was ich vor 8 Jahren gemacht habe:

Oh man...ganz schön viele Veränderungen!

Nach dem Frühstück geht es an den Rechner, Mails checken. Außer Werbung und einer Anfrage, nur 8 Junkmails. Kann den Erstellern dieser Junkmails mal jemand sagen, dass Weihnachten vorbei ist und ich immer noch keine sechs Blondinnen unter dem Weihnachtsbaum haben möchte? Und die Hübsche die einen Mann für's Neujahrsfest haben möchte ist auch schon reichlich spät dran (oder früh?) und bei mir ganz sicher an der falschen Adresse, denn meinen Mann wollte ich schon noch ganz gerne behalten.

Ein Blick bei Feedly brachte mir einen Überblick in die Bloggerwelt und ich landete halt bei Frau Brüllen. Und nun sitze ich hier. In meiner Tagesgestaltung bin ich ja recht frei, besonders aber, wenn hier Ferien sind. Einkaufen muss ich heute noch, denn morgen muss ich mit Julia nach Krefeld zum Anästhesiegespräch, da bleibt vermutlich keine Zeit mehr für den Wochenendeinkauf. Am Freitagabend sitzen voraussichtlich neun Personen am Tisch...ich denke es wird einen großen Topf Suppe geben. Zutaten dafür werde ich jetzt gleich mal aufschreiben und was sonst noch so alles fehlt. Dazu bringt mein Weg mich in den Keller, wo auch noch Wäsche zum Aufhängen auf mich wartet.

Der Einkauf ist inzwischen erledigt (holla, hat alle Welt noch frei oder was war los?!). Erstaunlicherweise sind beide Kinder recht zeitig "aus dem Bett gefallen" und haben mir beim Einkaufen Gesellschaft geleistet. Das hat inzwischen den Vorteil, dass Felix etwas Fahrpraxis bekommt und ich mich schön von ihm chauffieren lassen kann. Nur noch wenige Monate und er darf dann ganz alleine fahren:-). Als der Einkauf in allen Schränken verstaut war, knurrte der Magen bereits wieder und wir haben zu Mittag gegessen. Hier gibt es mittags immer nur ein Brot, da wir ja abends warm essen. Mit den Kindern habe ich mich dann beim Essen verquatscht, aber die Zeiten wo sie mit mir gemeinsam mittags am Tisch sitzen sind selten genug, da hetzt mich dann auch nichts.

Nach dem Essen ruft die Arbeit, ein paar Nähfragen wollen beantwortet werden. So weit ich helfen kann, helfe ich und das in der Regel auch binnen 24 h. Wie viele von euch sicher schon gesehen haben, hat farbenmix ein neues Shopsystem bekommen. Mir gefällt es sehr gut, besonders Spaß bereitet mir die Möglichkeit gezielter nach Produkten zu suchen! Das ist gerade bei der Beantwortung der Nähfragen sehr hilfreich. Auch im Anleitungsbereich wird es in den nächsten Wochen noch einiges zu tun geben, d.h. auch da wartet Arbeit auf mich.

Zwischendurch schaute ich noch kurz bei Instagram hinein. Nadine zeigte wunderschöne Holzkisten in einem Trödelladen und stellt die Frage, ob sie es bereuen wird keine gekauft zu haben? Nun....äh...eine ist jetzt meine...uuups! Über das wie und wann diese tolle Holzkiste dann zu mir kommt, müssen wir uns später dann noch austauschen. Weil, soviel kann ich schon mal sagen, mal eben mit der Post schicken lassen wird wohl kaum gehen:-).
Die Kiste wäre toll für all die Quilts, die ich noch gerne für das Lärchenhüttchen nähen möchte (hust). Also bin ich wieder bei dem Gedanken bei der Aktion von Greenfietsen "6 Köpfe- 12 Blöcke" mitzumachen, um endlich mal den Einstieg in die Patchworkdeckenwelt zu machen. Stoff hätte ich sicher genug, ein Inch-Lineal sollte kein Problem sein, ein Inchfuß? Habe ich den? Das sollte ich jetzt erst einmal schauen! Oh...und die nächste Wäsche kann ich aufhängen. Schon ECHT spannend mein momentanes Leben;-).

Die Wäsche hängt inzwischen, ein bisschen Sport für meine verspannte Schulter habe ich auch noch eingeschoben und dann kam schon mein Mann nach Hause. Also erst mal zusammen einen Kaffee trinken. Im Anschluss daran habe ich mit Nadine, die Kistengeschichte geklärt und mich via whatsapp ein wenig "verquatscht"...aber eben nett verquatscht und Pläne sind geschmiedet!

Dann musste für Julia noch eine Bewerbung für eine Praktikumsstelle ausgedruckt, zuvor aber ein Blick auf die Bewerbung an sich geworfen werden. Bitte einmal Daumen drücken, dass das klappt, sonst heißt es nach einer neuen Stelle Ausschau halten.

Nun ist es bereits halb sieben und das Abendessen sollte gleich auf den Tisch kommen. Heute zum Glück Reste von gestern. Also nur schnell eben aufwärmen. Die 30 min bis dahin werde ich nun also nutzen, um zu klären ob ich im Besitz einen Viertel Inch Nähfüßchens bin, was die Entscheidung bei der Aktion mitzumachen beeinflussen könnte!

Nach dem Abendessen mache ich es mir im Wohnzimmer gemütlich. Mein Schal in tunesischer Häkeltechnik soll endlich mal fertig werden! Außerdem haben wir gestern den zweiten Teil (den auf dem Zweiten;-)) eines Films aufgenommen, den wir heute gerne gucken möchten (bevor er in Vergessenheit gerät). Danach sicher etwas früher ins Bett, denn morgen ist letzter Ferientag und ich muss mal langsam wieder in den gewohnten Rythmus kommen.


Und, was habt ihr heute so den ganzen Tag gemacht?

Gruß Uschi




Der Lemming in mir....

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....bekam auf Instagram in den letzten Tagen ganz viele "RollingStone" Patchworkblöcke in die Timeline gespült. Anfangs konnte der Lemming in mir noch ganz gut darüber hinweg sehen, dann war die Rede von 1/4" und man würde vieles von Grund auf Lernen. Und der Lemming fing an nachzudenken, wollte er sich doch irgendwann mal in eine hübsche Patchworkdecke kuscheln.

Aber Patchwork...bitte verzeiht mir, das hat irgendwie so etwas...hm...wie sag' ich es vorsichtig? Also Patchwork, das näht man erst wenn man irgendwie alt ist. Aber okay...ich bin ja nicht mehr die Jüngste, vielleicht wird es doch langsam Zeit sich damit auseinander zu setzen. Versteht mich nicht falsch, das soll keineswegs negativ gemeint sein, aber dieses "man schneidet Stoff auseinander und näht ihn anschließend in vielen kleinen Stückchen wieder zusammen" hat ein bisschen was von "mir ist langweilig, also mache ich mir mehr Arbeit";-).

Nun, die Arbeit, von der ich hier nun rede haben sich 6 Köpfe ausgedacht und die wollen im Laufe des Jahres 12 Quiltblöcke zum nachnähen online stellen. Also ist die Arbeit auf ein Jahr verteilt, dass sollte sich pro Monat in Grenzen halten und es machte mich ja doch neugierig!

Also wagte ich den Blick auf die Seite auf der alle Infos zu finden sind...bei greenfietsen. Ich würde von den erfahrenen Quilterinnen viel über das traditionelle Patchwork erfahren. Aha!

Die Ausrüstung hatte ich bis auf das "Inchlineal" alle im Haus und meine Stoffberge werden nun auch etwas dezimiert. Aha!

 
Und so stiegt ich also ein und nähte gestern meinem ersten Quiltblock. Dabei lernte ich den Umgang mit dem "Inchmaß" (ganz easy) und den Umgang mit dem Bügeleisen....pfffft, da bügelt man ja mehr, als das man näht! Ohjee!!! Aber gut bügeln macht sich halt bezahlt...vielleicht finde ich beim zweiten Block ja auch schon eine rationellere Arbeitsweise;-).


Aber, siehe da, alles passt hervorragend zueinander! Bei meinem bisherigen Patchworkversuchen scheiterte ich nämlich immer gnadenlos an der Passgenauigkeit, weil ich "irgendwo" mal wieder vergessen hatte die Nahtzugabe mit einzukalkulieren:-(.

Ich bin auf jeden Fall schon gespannt wie es weiter geht und bedanke mich bei den 6 Köpfen schon mal recht herzlich für's mitnehmen in die für mich "neue" Nähwelt!

Gruß Uschi

Tutorial: Crazy gepatchte Untersetzer

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Anfang Februar finden an der Schule unserer Kinder Projekttage zum Thema "Umweltschutz und Nachhaltigkeit" statt. Eine tolle Sache wie ich finde, da es zudem auch noch größtenteils in Eigenregie von der Q2 (der Jahrgangsstufe unseres Sohnes) organisiert wird. Die Schüler der Q2 haben sich also Gedanken zu Projekten gemacht, die zum Thema passen. In kleinen Gruppen werden die älteren Schüler, teils in Zusammenarbeit mit einem Lehrer an zwei Tagen Wissen in anderer Form vermitteln. Für die Schüler der Q2 sicher eine tolle Erfahrung mal auf der anderen Seite der Wissensvermittlung zu stehen.

So weit, so gut. Ende Oktober war dann in der Schule eine Fachschaftssitzung in Kunst, an der ich als interessiertes Elternteil teilnahm, weil es mir sehr am Herzen liegt auch das Nähen in den Bereich Kunst zu integrieren. In so einer Fachschaftssitzung hat man als Eltern ja die Möglichkeit Einfluss auf Unterrichtsinhalte zu nehmen. Ob und wie die dann umgesetzt werden, bzw. werden können, ist dann eine andere Frage.

Ja, und da hatte ich dann den Salat;-)...mitgehangen - mitgefangen! "Frau Lagarden, das ist doch eine tolle Idee für die Projekttage!!! Da können Sie als Eltern auch gerne dran teilnehmen und mitgestalten." UUUPS!!! Okay....ich willigte ein, machte mir Gedanken, legte die Schülerzahl und Bedingungen fest (ca. 10 Schüler ab 8. Klasse, eigene Nähmaschine, ein wenig Näherfahrung) und bekam mein Projekt zum Thema "Nähen ist (keine) Kunst". Nun, was hat das Ganze mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu tun? Auch das musste ich dann natürlich in einer Kurzbeschreibung definieren:

Mit kleine Nähprojekten wird den Schülern das Nähen mit der Nähmaschine vermittelt. Dabei soll unter anderem gezeigt werden, wie z.B. aus gebrauchter Kleidung wieder neue nützliche Dinge entstehen können, um so wertvolle Ressourcen zu schonen. Ziel des Projektes soll sein, den Schülern zu vermitteln welchen Wert aus Stoff gefertigte Dinge bekommen, wenn sie selbst erschaffen wurden. Die Schüler sollen dabei sensibilisiert werden, was es bedeutet z.B. ein Shirt für 2,99 € zu kaufen. Weiterhin soll vermittelt werden, dass auch getragene Kleidung noch einen neuen Wert erhalten kann.

Erst dachte ich ja noch...ach, wer weiß, vielleicht interessiert das ja auch gar keinen, aber nein...12 Schüler haben sich gemeldet und was ich besonders schön finde, es scheinen auch Jungs dabei zu sein! Toll!

Nun musste ich aber überlegen, welche Projekte ich anbieten würde. Schnell zu nähen, möglichst aus kleinen Stücken Stoff und nicht zu kompliziert. Ich habe u.a. ein wenig in den Freebooks bei farbenmix gestöbert und einiges gefunden, was sich an den zwei Tagen sicher gut bewerkstelligen lässt. Ob das so klappt und was die Schüler im Einzelnen dann wirklich genäht haben, darüber berichte ich dann anschließend.

Jetzt wurde ich jedoch auch vor ein paar Tagen gefragt, ob denn auch Schüler teilnehmen könnten, die noch NIE genäht hätten. UIH!?! Nunja...wenn es nicht alle sind!
Aber, daher musste ich ein wenig umdenken. Ein GANZ einfaches Projekt musste her, bei dem ich zeigen kann, wie eine Nähmaschine eben näht. Da ich aber nicht nur stur gerade und krumme Linien auf Papier nachnähen lassen möchte (so habe ich damals in der Schule angefangen!) wollte ich ein sinnvolles Projekt mit dem man anschließend auch etwas machen kann. Und so entstand das Tutorial:

Crazy gepatchte Untersetzer

Mit einer Vorlage einen Kreis auf Vlies oder hier einen Vliesaufnehmer vom Discounter (Schulen haben ja nie Geld, deshalb so günstige wie möglich!) aufzeichnen.


 Kreis ausschneiden


Kleine Stoffrestchen wild zuschneiden und auf den Vlieskreis legen...


...bis kein Vlies mehr zu sehen ist.  


An der Nähmaschine den Zickzackstich einstellen, Breite ca. 3,5 mm, Länge 1 mm.


Alle offenen Kanten festnähen, immer schön einmal in den Stoff einstechen und einmal daneben...
 

... bis alle offenen Kanten festgenäht sind.


Kreis umdrehen und überstehenden Stoff abschneiden.


Den Kreis auf Fleecerest oder Wollfilz oder Stick- oder Bastelfilz legen.


An der Nähmaschine den Zickzackstich auf ca. 4,5 mm Breite einstellen.


Nun den Rand rundherum festnähen, auch hier wieder: schön einmal in den Stoff einstechen und einmal daneben


Den Wollfilz/Fleece etc. mit einer Zickzackschere zurückschneiden, so dass ein kleiner Rand stehen bleibt. 


FERTIG!!!
 

Sehen doch hübsch aus, die crazy gepatchten Untersetzer, oder?


Einfach genäht, kleinste Stoffrestchen können verwendet werden, durch untergelegten Filz/Fleece werden Tische geschont und es ist ein nützliches Nähprojekt! Ich denke, das kann man ganz gut mit Schülern nähen, die erst mal Näherfahrungen sammeln müssen, oder?
Die Untersetzer müssen übrigens nicht zwingend rund sein, quadratisch oder rechteckig geht natürlich auch!
Wenn man Schüler dann ganz lange damit beschäftigen möchte, dann kann man mit dieser Technik sicher auch tolle Platzsets gestalten.

Gruß Uschi






Flohmarkt aufgefrischt!

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Neues Jahr, gute Vorsätze....PLATZ!

Das heißt, ich habe den Klasse-Kleckse-Flohmarkt ein wenig aufgefüllt und aufgefrischt.



Wer mal schauen mag: HIER geht es lang! Viel Spaß beim Stöbern und bitte die Startseite und die dort beschriebenen Regeln beachten.

Gruß Uschi

Die Projekttage zum Thema "Umwelt und Nachhaltiglkeit"...

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...an der Schule unserer Kinder sind nun schon vorbei. Ich hatte hier schon geschrieben, wie die "Henne zum Ei", bzw. ich zu einem eigenen Projektkurs kam. Und am Mittwoch und Donnerstag war es nun soweit.


Meine "Koffer" waren gepackt und ich hatte mehrmals kontrolliert, ob ich auch an alles gedacht hatte.
Für den Fall, dass es doch Schüler gibt, die ohne Nähmaschine dabei sind oder auch für den Fall, dass Nähmaschinen streiken hatte ich auch meine beiden Maschinen mit im Gepäck...


...und eben alles, was man sonst so braucht;-).

Ich gebe zu, ich war ganz schön aufgeregt einmal für zwei Tage in die Rolle einer "`Lehrerin" schlüpfen zu müssen. Aber die Aufregung verflog schnell und die Schüler und Schülerinnen waren allesamt hochmotiviert.

Zuerst haben alle ihre Maschinen aufgebaut und "eigentlich" sollten sie das Einfädeln und erstes Nähen zuhause schon geübt haben...eigentlich;-). So gab' es am ersten Tage bei manchen Schülern zunächst ein paar Startschwierigkeiten. Schwergängige Maschinen, falsche Unterfadenspulen, Unterfadenspulen falsch eingelegt, krumme Nadeln, fehlende Abdeckungen der Spule, falsch eingefädelter Oberfaden, nicht korrekt eingestellte Fadenspannung, und, und, und....


Unterschidlicher, wie oben im Bild, können Nähmaschinen fast nicht sein: David gegen Goliath, leider verlor hier David und es war gut, dass ich Goliath mitgenommen hatte.

Daher meine erste Erkenntnis: Es braucht einiges an Erfahrung, um fremde Maschinen ans laufen zu bringen!  Bis auf zwei Maschinen ist es mir auch gelungen und selbst die Kunstlehrerin, die mir während des ersten Tages zur Hand ging, fragte mich mehrmals: "Wie haben Sie das jetzt gemacht?" Zauberhände halt;-).

Irgendwann konnten wir dann aber durchstarten und mit einem einfachen Schlüsselband nach diesem Video verschaffte ich mir ein Bild über die unterschiedlichen Fähigkeiten. Das klappte dann recht schnell und gut!


Dann durften sich die Schüler aussuchen welche Projekte sie von nun an in Angriff nehmen wollten. Manche hatten eigene Ideen, bei denen ich mit Rat und Tat zur Seite stand, andere wählten aus den vorbereiteten Sachen etwas aus.



Und ganz schnell entstand in dem großen Kunstsaal das uns allen bekannte Nähchaos;-)


 


Als es um 12 Uhr zur Mittagspause klingelte, ging ein Raunen durch den Kurs: "Oooh, schon so spät?"
Alle waren so vertieft in ihre Nähprojekte, dass sie die Zeit völlig vergessen hatten (kennen wir doch alle, oder?) und ein paar der Schüler fragten, ob wir denn wirklich eine Stunde Pause machen müssten. Man kann also sagen...ich hatte sie nach knapp vier Stunden mit dem Nähvirus infiziert;-).

Viel zu schnell ging dann die restliche Zeit bis 14:30 Uhr zuende.

Am nächsten Tage erschienen alle Schüler pünktlich und es ging sofort weiter. Angefangene Dinge wurden mit viel Eifer zu Ende gebracht. Und ich hatte den Eindruck, dass ich die Schüler ganz gut in die Spur gebracht hatte. Vieles wurde inzwischen alleine bewältigt (z.b. das Einfädeln der Maschinen!) und auch manche Nähschritte waren verinnerlicht.

Mein schönster Moment des Tages war jener:
Eine Schülerin kam ohne Vorkenntnisse in den Kurs, sie hatte noch nie zuvor genäht und war in allem sehr zögerlich. Sie fragte mich am ersten Tag, ob es denn schwierig wäre so ein "Patch mit Liebe Kissen" zu nähen. Ich sagte: "Nein, an sich sind das nur gerade Nähte, das bekommst du sicher hin!" Sie sah mich etwas zweifelnd an, aber ich schickte sie siegessicher zum Stoffe aussuchen.
Und was soll ich sagen, sie hat sich durchgebissen...sie kämpfte mit der Stoffauswahl, sie haderte mit dem Design, aber, sie sah ihr Projekt auch wachsen.


Am Ende des ersten Tages hatte sie die Kissenfront fertig. Am zweiten Tag ging es dann an die Rückseite, zweiteilig mit Knopfverschluss. Das wollte ihr erst so gar nicht einleuchten, wie sie die Stoffe da zu schneiden und zu legen hatte. Aber Schritt für Schritt führte ich sie zum Ziel. Zusammen stopften wir dann zum Schluss die Füllung ins Kissen und sie drehte es um, betrachtet ihr Werk und sie fing über das ganze Gesicht an zu strahlen, guckte mich nochmal an, guckte das Kissen noch mal an und sagte mit vollster Überzeugung: "Boah, jetzt bin ich aber voll stolz!"
YEAH...Ziel erreicht würde ich sagen!!!


Da, links am Rand liegt es...das hat sie doch wirklich toll gemacht! Aber auch die anderen Schüler waren richtig kreativ, einige Dinge sind auf dem Bild zu sehen, vieles habe ich leider nicht fotografiert. Das meiste ist aus abgelegter Kleidung oder Stoffresten entstanden, so dass wir auch dem Thema der Projekttage im Sinne der "Nachhaltigkeit" entsprachen.

Als ich dann am Ende des Tages fragte, ob es denn Spaß gemacht hätte und ob es ihnen denn gefallen hätte, sagte eine Schülerin: Doch, das war total klasse. Endlich mal Schule, die Spaß gemacht hat!

Spaß hatte ich auch, auch, wenn ich mir den Mund fusselig geredet habe, bei all den Erklärungen, die ich abgeben musste und auch, wenn man mir kaum eine Pause ließ, es war toll zu sehen, dass man junge Menschen doch für etwas motivieren und bewegen kann. Auch das Untereinander unter den Schülern (es war ja jahrgangsübergreifen von Klasse 5 bis zur Q1) war sehr harmonisch, man ging sich zur Hand und alle halfen beim Aufräumen...toll, toll, toll!

Ein Dankeschön an die Schulleitung, die der Q2 (dem Jahrgang unseres Sohnes) die Organisation der Projekttage anvertraut hat. Es lief sicher nicht alles ganz glatt, aber den Schulalltag mit über 700 Schülern mal eben so zu managen ist ja auch eine beachtliche Aufgabe. Ein Dankeschön auch an die Lehrer und die Schüler der Q2, die mit Rat und Tat zur Seite standen.
Auch hier nochmal mein Dank an farbenmix, Kunterbunt-design und WasEigenes für eure Unterstützung....die Schüler haben sich sehr über die Spenden und das Ebook gefreut.


Ich würde es wieder machen....okay, vielleicht nicht gerade direkt am Montag und vielleicht auch nicht jeden Tag;-). Lehrer sein ist eben doch nicht so leicht wie man manchmal denkt.


Gruß Uschi


WmdedgT 02/17

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"Was machst du eigentlich den ganzen Tag?", fragt Frau Brüllen an jedem 5ten des Monats und auch dieses mal werde ich mit dabei sein.

Heute ist Sonntag, sonntags lassen wir es immer ganz gemütlich angehen....jeder so in seinem Tempo. Aber dennoch ist unser Tag heute etwas anders, denn es fehlt ein Familienmitglied. Julia ist gestern aufgebrochen zum Schüleraustausch nach Redon, Frankreich. Mit Schrecken habe ich festgestellt, dass es das erste Mal ist, dass ein Familiemitglied so lange Zeit von uns getrennt ist. Aber Julia freut sich und ist gestern abend auch gut angekommen. Dennoch versprach ich ausnahmsweise mein Handy mit ans Bett zu nehmen (normal bleibt es unten in der Küche!) und so wurde ich heute morgen als ich mich noch in der "ich werde gleich richtig wach Phase" befand vom Brummen des Handys geweckt. Das Tochterkind kämpfte mit der Technik in fremden Badezimmern;-)...na, wenn's weiter nichts ist! Wir whatsappten dann noch ein wenig hin und her und ich beschloss aufzustehen und das Frühstück zuzubereiten.

Sonntags immer Brötchen zum Aufbacken, ein Frühstücksei, eine große Kanne Tee und viel Ruhe. Ich hatte meinen Ebookreader neben mir liegen und nachdem ich die KatzeMatze reingelassen (was mit einem empörten MAU quittiert wurde, abgesichts der schon fortgeschrittenen Uhrzeit) und auch ihr das Frühstück bereitet hatte, nahm ich mir die Zeit mein Buch (eine Ostfriesenkrimi, zweiter Teil, der im Januar begonnenen Reihe) zu Ende zu lesen.

Danach den Rechner anschalten, ein paar Mails beantworten und den Blogpost von Frau Brüllen entdecken...ja und da stehe ich nun. Inzwischen geht es auf halb 12 zu...Zeit für einen Kaffee. Nebenbei ein bisschen an meinen regenbogenfarbenen Beinstulpen weiterstricken.


Die Pläne des weiteren Tages: Das Badezimmer, bzw. zunächst den Badezimmerschrank ausräumen, denn das Badezimmer soll in der kommenden Woche gestrichen werden und ich möchte da heute bereits ein wenig vorbereiten, damit das Montag, spätestens Dienstag reibungslos über die Bühne geht. Die doofe Arbeit, das Abkleben ist schon mal erledigt...


 ...zumindest im Badezimmer in der unteren Etage. Das Badezimmer im Obergeschoss kann auch neue Farbe gebrauchen, da mache ich das doch am besten in einem Abwasch.
Bei meinem Anstreicharbeitsplan ist mir nun aufgefallen, dass das große Farbabstreichgitter leider nicht in den kleinen 5 l Farbeimer passt. Also muss ich morgen nochmal zum Baumarkt. Dann kann ich gleich auch noch etwas Sperrholz mitbringen, da ich damit etwas verkleiden möchte, was mich...äh....schon seit einigen...äh...Jahren anguckt;-). Also schnappe ich mir nun einen Zollstock und messe die Sache mal eben aus!

Alles ausgemessen und noch ein wenig PC Arbeit. Unter anderem eine von Felix weitergeleitete Email bezüglich seines Studiums, bzw. Einschreibungsverfahren an der TU Delft. Ganz schön heftig was da zuvor schon erledigt werden muss:

Overview of selection procedure
Below you can see all the upcoming steps. You will receive an email before each step.

Ø  February 6th: receive link to selection portal and Motivation and Academic Attitude Questionnaire
Ø  February 15th: receive link to First Year Material to prepare for the Academic Test
Ø  March 3rd: receive email to take the Academic Test
Ø  March 3rd: receive email to complete the Self-Reflection
Ø  April 14th: receive email with results from the selection procedure.

Der "Academic Test" besteht aus 3 Teilen (Mathe, Physik und First Year Material) zu je einer Stunde Prüfungszeit. Ich versuche mich durch den Ablauf und die Bedingungen, die alle in Englisch geschrieben sind, durchzukämpfen, um das alles gleich bei der Kaffeepause mit Mann und Sohn zu diskutieren. Der Academic Test kann auch online, jedoch mit scharfem Reglement (webcam und Co) absolviert werden und man sollte eine stabile Internetleitung haben....äh...ja, wir fahren dann wohl im März doch nochmal wieder nach Delft! Und dann fiebern wir hier alle auf den 14. April hin...wir können ein paar gut gedrückte Daumen gebrauchen, dass er einen Platz bekommt!

Nach der Kaffeepause steht sonntags gerne Spielezeit auf dem Plan. Heute mal wieder "Alhambra", dessen Regeln des Grundspiels wir so langsam verinnerlicht haben und nun so nach und nach um die Erweiterungen aus der Box ergänzen.


Ein Blick zur Uhr zeigt, es ist bereits 18 Uhr. Abendessen wird heute nur aufgewärmt, es sind noch Reste da. Also kann ich noch kurz ins Nähzimmer springen und mir Gedanken zum Rand meiner angefangenen Patchworkdecke machen.


Der weitere Verlauf des Abends ist quasi vorprogrammiert, denn sonntags ist hier Tatort-Zeit. Heute ein Tatort aus Weimar...nicht unbedingt meine favorisierten Ermittler, aber schauen wir mal. Danach meist nur noch Nachrichten, um auf der Höhe des Zeitgeschehens zu bleiben. Diesmal vielleicht noch ein Anruf bei Julia...je nachdem, wie sie möchte. Dann zeitig ins Bett...oh...ich brauche noch neue Lektüre! Und schon ist der 5. Februar auch fast wieder Geschichte.

Ich reihe mich ein in die Liste bei Frau Brüllen und schau mal was ihr alle so an diesem Sonntag gemacht habt.

Gruß Uschi



6 Köpfe - 12 Blöcke: Mein Februar-Block "Churn Dash"

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Wie ich ja schon im Januar schrieb wurde ich Anfang des Jahres von einem ganz fiesen Virus befallen...ich wurde mit dem Quiltvirus infiziert. Überall in meiner Timeline wurden "Rolling Stones" herangespült und ich kam fast nicht umhin, mich in die Thematik einzulesen;-).

Wer jetzt noch nicht weiß worum es geht, oder wer noch gerne einsteigen möchte, es geht um den 6 Köpfe - 12 Blöcke Quilt, einem Quilt Along, dem sich schon etliche Nähbegeisterte angeschlossen haben. Alle Infos dazu sind HIER zu finden.
Zwischendurch, um die Wartezeit zu überbrücken, informieren die 6 Köpfe über viel Wissenswertes aus dem Bereich Quilten und Patchwork. So war ich z. B. fasziniert davon wie einfach sich diese viele, vielen zweifarbigen Dreiecke nähen lassen. Schaut mal hier bei Verena vorbei...sie erklärt das ganz fantastisch...8 Half-Square-Triangles auf einen Streich! Toll! Und so ganz nebenbei wird man auch noch in die Begriffswelt eingeführt!

Nun fieberten alle Teilnehmer schon auf den ersten Februar hin...und ich hatte erstmal gar keine Zeit:-(.
Aber das ist ja kein Problem...man hat ja für den Block den ganzen Monat Zeit!

Der Februar Block ist ein "Churn Dash", vorgestellt von Nadra, und schon konnte ich die "Half-Square-Triangles" Technik direkt testen...hach...so simpel. Während ich die Stoffe zuschnitt, dachte ich darüber nach, wie erschreckend schnell der Januar herum war und mich beschlich ein Gefühl, dass ich das jeden Monat auf's neue denken werde:-o...viel zu schnell wird das Jahr herum sein. Aber, nicht jammern, sondern erst einmal über einen neuen Block freuen.

Fasziniert war ich übrigens davon, wie sich die Wirkung des Blocks verändert, wenn man die einzelnen Squares mal um 180° dreht. So puzzelte ich noch eine Weile, bis ich dachte es ist gut.


Und hier nochmal beide Blöcke nebeneinander:


Ich bin gespannt wo die Reise noch hingeht, reihe mich nun ein in die vielfältigen Februarblöcke, schaut mal bei "ellis & higgs!"wie unterschiedlich die Wirkung sein kann.

Gruß Uschi

Dem Rucksack HOPE...

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...von Glitzerblume durfte auch ich ein bisschen Hoffnung geben. Denn es war Sabine ein großes Anliegen, dass dieser tolle Taschenschnitt nicht nur als Ebook, sondern auch als Papierschnitt bei farbenmix erscheint.

So erhielt ich irgendwann Mitte November von Sabine die Vorversion des Ebooks zur Durchsicht mit der Bitte darüber nachzudenken, ob ein Papierschnitt möglich sei.

Ich schaute mir also das Ebook an und kam zu der Erkenntnis: Den Rucksack musst du nähen, um ihn bis ins Detail zu verstehen. Nicht das er schwer wäre zu nähen, nein - keineswegs, da gibt es weitaus kniffligere Taschenschnitte, aber HOPE bietet so viele unterschiedliche Möglichkeiten, den musste ich einfach nähen, um zu erkennen, wann welche Möglichkeit zum Tragen kommt.

Also stattete ich mich zunächst mit reichlich Kleineisenmaterial aus...ich gestehe...ich habe da eine kleine Schwäche;-)....


...und verwandelte das Nähzimmer in relativ kurzer Zeit in das übliche Chaos.

 
Und wenn man dann so im Nähflow ist, dann passieren auch mir mitunter äußerst blöde Dinge, die zum Nahttrenner greifen lassen:-(


Ich schlug etliche Ösen ein...


...und suchte nach neuen Lösungen, die noch nicht ausführlich im Ebook enthalten waren.


Aber zu Guter letzt haben wir (so hoffe ich) doch alles in eine gute, verständliche Reihenfolge bekommen.

Beim Rucksack HOPE habt ihr eben ganz viele unterschiedliche Optionen, die ihr miteinander kombinieren könnt. Es fängt zunächst bei der Größe an...von klein (ca. 25 cm x 25 cm x 30 cm), über
mittel (ca. 28 cm x 28 cm x 33 cm), bis hin zu groß (ca. 31 cm x 31 cm x 36 cm...das ist schon mächtig groß!). Dann können die Gurte des Rucksacks in Ösen eingeklickt, aber auch mit D-Ringen befestigt werden und verschlossen wird der Rucksack entweder mit Klickverschluss/Druckknopf oder mit Kordelzug. Das sind eine ganze Menge Optionen und es gibt sicher eine mathematische Formel dafür, wie viele unterschiedliche Rucksäcke man damit nähen kann, aber das würde hier zu weit führen.

Für die Ebookanleitung bedeutet das, dass sie einige "wenn"..."dann" Schritte enthält und ich kann es euch nur ans Herz legen, die Anleitung VOR dem Zuschnitt und dem Nähen einmal bis zu Ende durchzulesen und vorab zu überlegen, welche Version genau ihr nähen wollt.
Diese "wenn"..."dann" Schritte nun auf den Papierbogen zu übertragen wäre jedoch zu viel des Guten gewesen. Die Papierschnittanleitung beschränkt sich daher auf die Ösenversion mit Kordelzug. Mit dem beigefügten Bonuscode wird jedoch der Zugriff auf alle weiteren Versionen freigeschaltet.

Der Rucksack Hope ist ein toller Begleiter für Groß und Klein, kann verspielt bunt, aber auch genauso gut lässig cool genäht werden. In der größten Ausführung ist er ein wahres Raumwunder!
Dadurch, dass er sowohl Träger auf dem Rücken hat und eine Trageschlaufe lässt er sich auch auf vilefältige Weise tragen. Ganz Pfiffige klipsen die Gurte mit Druckknöpfen um die D-Ringe und sind so noch flexibler in der Trageweise, denn dann kann HOPE auch schräg über der Schulter getragen werden.

Aber schaut einfach selber (alle Bilder auch zum größer klicken)..

 HOPE in groß, mit Kordelzug als Verschluss und D-Ringen zur Befestigung


 
  HOPE in klein, auch mit Kordelzug aber mit Ösenbefestigung, durch die im rückwärtigen Bereich das Gurtband gefädelzt werden kann.


 Die Rucksackklappe kann mit Druck-oder Klickknöpfen verschlossen werden...

 ...und unter der Taschenklappen zeigt sich bei meinen Modellen noch der Kordelzug mit selbstgenähtem Schieber. So ist der Rucksack schnell verschlossen und der Inhalt gut geschützt.


Meine beiden HOPE Modelle könnt ihr als Händler momentan auf der Swafing Hausmesse"begreifen" und den Schnitt auch bereits ordern.

Für Endkunden gibt es den Schnitt und das Ebook dann morgen bei farbenmix im Shop.


Ich bin schon ganz gespannt, was ihr daraus zaubern werdet!

Gruß Uschi

Na denn :-)

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Wenn das Alter auf einmal mit dem französischen Nationalgetränk übereinstimmt, dann kann das nur ein gutes Jahr werden. Insbesondere im Hinblick auf unseren Sommerurlaub, den wir wieder HIER verbringen werden.


In diesem Sinne: Á la notre!!!

Gruß Uschi

6 Köpfe - 12 Blöcke: Mein März-Block "broken dishes"

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Der März ist schon ein paar Tage ins Land gegangen, da wird es Zeit, dass ich mich wieder dem Quilt-Along von 6 Köpfe 12 Blöcke widme.

Wer jetzt noch nicht weiß worum es geht, oder wer noch gerne einsteigen möchte, es geht um den 6 Köpfe - 12 Blöcke Quilt, einem Quilt Along, dem sich schon etliche Nähbegeisterte angeschlossen haben. Alle Infos dazu sind HIER zu finden.

Die Anleitung zum März-Block gibt es diesmal bei "einfach bunt" im Blog und genau schon wie im Januar und Februar wird man auch hier wunderbar an die Hand genommen, um relativ schnell zum Ziel zu kommen. Was mir dabei aber nicht bewusst war, mit diesen kleinen "broken dishes" bekommt man schier unendlich viele Möglichkeiten an die Hand, um sie anzuordnen. Dabei habe ich mich bei meinem Block schon nur auf drei von fünf Farben beschränkt! Das Nähen ging schnell, vor allem mit dem genialen "aus eins mach acht Trick"...aber dann kam die Qual der Wahl:


Hier ist mal nur eine kleine Auswahl aller Möglichkeiten gelegt...wie viele Möglichkeiten gibt es überhaupt?

Nun...irgendwann entschied ich mich für diese Variante:


Die ursprünglich klassisch vorgegebene Position der kleinen Ecken erschien mir mit meinen Stoffen als zu unruhig und wollte sich nicht so recht zu den vorherigen Blocks einfügen. So bin ich jetzt jedoch zufrieden mit meinem Werk. Und inzwischen habe ich auch erkannt wie wichtig akkurates Zuschneiden und Bügeln beim zusammennähen sein kann. Denn dann kommt man in den Eckpunkten auch zu einem nahezu guten Ergebnis.


Hier nochmal alle drei fertigen Blöcke auf einen Blick:


Ich reihe mich nun ein in die vielen anderen"broken dishes"....interessant zu sehen, wie unterschiedlich sie alle wirken...selbst die klassisch angeordneten!

Gruß Uschi



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